Aus der Geschichte 

der filakovoer Weinkultur

Die Geschichte der filakovoer Weinkultur begann wahrscheinlich vor mehreren Jahrhunderten. Diese Kultur ist eng mit der Geschichte der Stadt und Burg verknüpft. Die alten Weinkeller wurden in Sandstein gemeißelt. Der Sandstein garantierte ein stabiles Klima über das ganze Jahr. Über die Weinkeller und Weinberge in Filakovo wissen wir von mehreren historischen Quellen. Die wichtigste Lokalität für Weinzüchten war das Gebiet des Ödlandes Szentfali und des Berges Kakashegy.

Über die Weinsorten, die hier damals gezüchtet wurden, kennen wir nur wenig. Es ist aber zweifellos, dass damals der filakovoer Wein einen guten Klang hatte. So zum Beispiel, während der letzten Belagerung der Burg in Filakovo, schrieb ein sächsicher Chronist aus Siebenbürgen, Matthias Miles, am 9. September 1682 folgende Worte in sein Tagebuch:

Und wurde diesen Tag zu erst jederman frey in die Stadt so aber gantz verbrannt war, dasz nur die blosze Stadt-mawren stunden, wurde eingelaszen, und da erfuhren wir, welch gutten Wein dasz die Jancsaren in der Stadt verkaufften, den die Türcken hatten den Stadt-Keller in der Erden, so gantz voll Vngerländer Wein gewesen, auffunden, dessen Thür vnnd Fenstern mit Erden gantz zugeschett gewesen, vnnd schenckten den herrligen Wein wollfeyl aus, derowegen schickte ich H. Johannem Pancratium mit dem Tolmetsch, vnnd etligen Dienern hinein, vnnd liesz 2 Tegell herausz bringen, dasz wir woll 14 Tag gnug hatten.

Ego sum vitis, vos palmites

18. - 19. Jahrhundert

Der Untergang der Stadt und Burg nach 1682 hatte natürlich Einfluss auch auf die Weinkultur. Das Wiedergeburt geschah wahrscheinlich um die Jahrhundertwende vom 17. zum 18. Jahrhundert. Die Weinberge wurden wieder erneut, häufig auf steilen Hügeln, wo man andere Pflanzen nicht züchten konnte. Wie im Evangelium nach Johannes steht, Jesus sagte seinen Gelehrten: ,,Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben". Zum Heiligen der Weinzüchter wurde aber Heilige Urban. Seine Statue wurde in Filakovo schon in 1796 unter dem Berg Kakashegy gebaut. Auf dem Kopf trägt er eine Mitra, im linken Hand die Trauben und im rechten Hand das Evangelium. Die Volkslegende Sagt, dass als Urban im Sterbenbett lag, wollte er noch die Reben heiligen. Die betrunkenen Winzer brachten ihm aber Brombeerstrauch. Seitdem die Brombeere friert nie, aber die Weinberge sind immer vom Frost bedroht. Die Statuen hatten auch eine symbolische Funktion. Wenn der Heilige Urban die Weinberge vor dem Frost gerettet hatte, brachten die Winzer Behälter mit Wein zur Statue, wenn aber nicht, dann schlugen ihn die Winzer mit Ruten, spuckten auf ihn, oder besudeln ihn mit Wasser.

Im 18. und 19. Jahrhundert hatten schon alle Adelsfamilien aus Filakovo eigene Weingärten und Weinkeller. Die Familie Stephani zum Beispiel, hatte seinen kleinen Weinkeller genau unter dem Schloss (heutige Gebäude des Gymnasiums). Das Klima war für Weinzüchten nicht jedes Jahr günstig. Die Legenden von dem saueren filakovoer Wein sind weit bekannt. Auch der berühmte ungarische Schriftsteller Petőfi schrieb, dass wenn die Türken solchen saueren Wein trinken sollten, wie er in filakovoer Kneipe, würden sie die Stadt schneller verlassen.

Einen weiteren Bruch für die Weinkultur in Filakovo bedeutete die Reblaus Filoxera am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Filoxera erschien hier zuerst in 1890 und zerstörte fast alle Weinbergen. Es schien damals so, dass die filakovoer Weinkultur definitiv stirbt.

Ohne Nova gäbe es keinen Wein mehr

20. Jahrhundert

Die Reblaus wurde von Amerika eingeschleppt, aber auch die Rettung kommt aus Amerika. Die robusten Direktträgersorten mit klingenden Namen: Othello, Noah (Nova) Isabela, Concordia Elvira oder Ripadela. In Filakovo und in den umliegenden Dörfern wurde besonders Nova sehr populär. Das Sprichwort sagt: Ohne Nova gäbe es keinen Wein mehr. Die nicht verädelten Reben können auch kälteres Klima gut ausdauern. Die steilen Hügel wurden wieder voll von Weingärten. In dieser Zeit entstanden mehrere neue Weinkeller. Es wurden auch kleine Weinhäuser gebaut. Im Kellerviertel fanden Volksunterhaltungen und Tanzveranstaltungen statt. Während des II. Weltkrieges wurden viele Keller zum Schutzräumen umgebaut, um die Bevölkerung bei den Bombenangriffen zu schützen. Nach dem Krieg erneuerte sich die alte Tradition wieder und überlebte auch den Sozialismus.

Den Weg finden

Gegenwart

Einen weiteren Bruch bedeutete die Wende in 1989. Mit der Wende kommen nicht nur politische, sondern auch gesellschaftliche Änderungen, die sich in Filakovo oft sehr negativ gezeigt haben. Es kommt auch zu einem Generationswechsel, aber die jungen Leuten kommen nach Kellerviertel am meistens nicht mehr. Im letzten zwei Jahrzehnten sind viele Keller ausgeraubt worden, mehrere stürzten ein. Von mehr als 90 Weinkeller im Kellerviertel gibt es heute Leben nur in 22 Keller. Unser Verein setzt sich also für Ziel nicht nur die alte Tradition zu Retten, sondern auch neue Mennschen ins Kellerviertel zu bringen, damit die alten Weinkeller wiederaufleben.

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